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Bad Kreuznach | Frühchen von Früher brachten Spende vorbei

Mit leuchtenden Augen und einem selbstgemalten Bild in der Hand standen Anni (7) und Matti (5) vor der Tür der Kinderintensivstation der Diakonie Kliniken Bad Kreuznach. An diesem Ort haben die beiden die ersten, so wichtigen Wochen ihres Lebens verbracht. Gemeinsam mit ihren Eltern, Juliette und Julian Ecker, kamen sie jetzt zurück, um „Danke“ zu sagen – mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro an den Förderverein der Kinderklinik e.V.

Das Wiedersehen auf der Station war für alle berührend und herzlich. Viele Erinnerungen wurden wach und die Wiedersehensmomente mit den vertrauten Gesichtern freute alle. „Solche Begegnungen sind für uns etwas ganz Besonderes“, betont Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin. „Wir sehen, wofür wir unsere Arbeit tun. Wenn Kinder, die einst einen schwierigen Start ins Leben hatten, heute lachend und gesund hier stehen, ist das das schönste Dankeschön, das man bekommen kann.“

Die Spende, die die beiden ehemaligen „Frühchen“ mitgebracht hatten, kam anlässlich des 40. Geburtstags von Papa Julian Ecker zusammen. Statt Geschenken bat er seine Gäste um eine Spende zugunsten der Kinderstation und des Perinatalzentrums. „Diese Station hat uns das Wertvollste im Leben geschenkt: unsere Kinder“, sagt der Vater gerührt bei der Übergabe. „Wir wollten einfach etwas zurückgeben – als Zeichen unserer tiefen Dankbarkeit für die liebevolle Betreuung und Begleitung, die wir damals erfahren durften.“

Die Geschichte der Familie aus Beltheim (Rhein-Hunsrück-Kreis) berührt. Tochter Anni wurde vor sieben Jahren nach nur 26. Schwangerschaftswochen und mit einem Gewicht von 920 Gramm geboren. „Das war natürlich ein einschneidendes Ereignis für die Eltern, aber Anni war ein echtes „Vorzeigefrühchen“, das sich in den 80 Tagen, die es auf unserer Station verbrachte, prächtig entwickelt hat“, erinnert sich Dr. Edmondo Hammond, leitender Oberarzt, schmunzelnd.

Auch Bruder Matti kam deutlich zu früh auf die Welt, er wurde nach 24. Schwangerschaftswochen und mit einem Gewicht von 730 Gramm geboren. Bei ihm waren mehrere spezialisierte Eingriffe an einer Universitätsklinik nötigt, bevor es nach 130 Tagen stationären Krankenhausaufenthalts endlich mit der Familie gemeinsam nach Hause ging. Auch wenn das mitversorgende Zentrum Matti zwischen den Operationen gerne bei sich behalten hätte, entschieden sich die Eltern bewusst, ihren Sohn im Perinatalzentrum in Bad Kreuznach versorgen zu lassen. „Wir haben uns hier sehr gut aufgehoben gefühlt“, erzählt Juliette Ecker. „Das Team war immer für uns da, auch in der schwersten Zeit, als Besuche der Großeltern und Freunde auf der Station während des Corona-Lockdowns nicht möglich waren.“

Die Spende von Familie Ecker geht an den Förderverein der Kinderklinik. Der Verein unterstützt Projekte, die den kleinen Patientinnen und Patienten sowie ihren Familien den Aufenthalt erleichtern, zum Beispiel durch spezielle medizinische Geräte oder Spielangebote.

Und während die Erwachsenen über Erinnerungen und Zukunftspläne sprachen, wollten Anni und Matti vor allem eines wissen: „Passen wir eigentlich noch in einen Inkubator?“ – eine Frage, die für ein herzliches Lachen auf der Station sorgte.